Ihr erstes Album "We are not The Infadels" war ein überaus tanzbarer Hybrid aus Danceelementen und melodiösem Indierock und wie g...




Ihr erstes Album "We are not The Infadels" war ein überaus tanzbarer Hybrid aus Danceelementen und melodiösem Indierock und wie gemacht für kleine, enge Clubs voller schwitzender Leiber. Der Nachfolger "Universe in reverse" hingegen steht von der ersten Note an auf der Stadionbühne und wirft die Hände von links nach rechts. Die Punkereltern und ihre Tochter hätten wahrscheinlich spätestens nach dem ersten Chorus das Handtuch geworfen - was man ihnen nicht verdenken kann.
Schon "Circus of the mad" klingt wie neues, um einige Bombasteffekte angereichertes Material der Kaiser Chiefs. Trommelwirbel, Glöckchen und Chöre aus hellen Aahs animieren die wogende Masse zum Mitsingen. Auch "Free things for poor people" hat diese Schunkelseligkeit, die beinahe schon ZDF-Fernsehgarten-Qualität annimmt. Jubilierende Gitarren, eine Melodie, die auch Alzheimerpatienten nicht mehr aus dem Kopf geht, und eine pochende Bassdrum, die dem Klatschmarsch den Takt vorgibt. Weit näher am Debüt ist da schon "Play blind", das ordentlich die Synthesizer rotieren lässt. Aber wo Songs wie "Can't get enough" und "Jagger '67" nie ein gewisses Maß an Aggressivität vergaßen, bleibt "Play blind" einfach zu nett und harmlos. Einzig "Code 1" kann daher etwas von der fordernden Energie, die "We are not The Infadels" ausstrahlte, konservieren.




"Free Things For Poor People" Video




"Make Mistake" Video

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Der August erwies sich auch in diesem Jahr hinsichtlich der Neuerscheinungen als regelrechtes Sommerloch. Damit dieser Monat doch noch geret...




Der August erwies sich auch in diesem Jahr hinsichtlich der Neuerscheinungen als regelrechtes Sommerloch. Damit dieser Monat doch noch gerettet wird, heute schnell drei gitarrenlastige Nachträge.

Über das Debütalbum der Pigeon Detectives waren die Kritiker hier geteilter Meinung: Ingo, Volker und Dirk fanden einige Songs toll und konnten an „Wait For Me“ durchaus Gefallen finden, Oliver R. fand es „banal und billig“ und erkannte einen „Mangel an Inspiration und Idee“.
Beim neuen Album des Quintetts aus Leeds dürfte es nicht anders aussehen, denn erneut ragen einzelne Songs heraus („This Is An Emergency“ oder „Don’t You Wanna Find Out“), ist die Mehrzahl jedoch nur Durchschnittsware, stammen die Inspirationen weiterhin von den Beatles, Kinks oder Small Faces und setzen aktuelle Bands wie The Rifles oder The Rakes diese Ideen durchaus interessanter um.
Emergency“ erschien gerade mal ein Jahr nach dem Debüt unter Mithilfe von Stephen Street (The Smiths, Blur, Kaiser Chiefs), bietet erneut kurze, knackige Britrocker (darunter mit „Nothing To Do With You“ auch eine Akustik-Ballade) und dürfte zumindest in den englischen Pubs auf offene Ohren stoßen.


Emergency is a confident second dose, not a lazy repeat.
(Q Magazine)

Individual tracks can feel forced rather than organically nurtured. It all means that by the time they hit ‘Making Up Numbers’ and ‘Everybody Wants Me’, there are no longer enough new tricks in their bag to hold our attention, and ‘Emergency’ bleeds away without a climax.
(NME)

The Pigeon Detectives' second in a year smacks of too much haste and too little thought.
(Uncut)




„This Is An Emergency“ Video




„Everybody Wants Me“ Video

Eine weitere junge, britische Gitarrenband sind Cajun Dance Party . Das Quintett (mittlerweile im Durchschnitt 18 Jahre alt und mit dem Schu...




Eine weitere junge, britische Gitarrenband sind Cajun Dance Party. Das Quintett (mittlerweile im Durchschnitt 18 Jahre alt und mit dem Schulabschluss in der Tasche) stammt aus London und nach zwei frühen Singles („The Next Untouchable“ und „Amylase“) wurde zusammen mit Ex-Suede Gitarrist Bernard Buttler, der als Produzent auch für die Debüts von Black Kids und Duffy verantwortlich war, das Album „The Colourful Life“ aufgenommen.
Die daraus ausgekoppelten Singles „The Race“ und „Colourful Life“ sind unter als Video eingefügt und sollen einen ersten akustischen und optischen Eindruck vermitteln und Freunde von The Kooks und Razorlight zum Hineinhören verleiten.

Cajun Dance Party aren't doing anything too unique or special here, but they do what they do with conviction and guts--and that's enough to make this a very good debut.
(All Music Guide)

If they want to be treated like adults they’ll have to release something, y’know, gooder.
(NME)


Jarvis Cocker sieht in Cajun Dance Party die Zukunft des englischen Pop. Jarvis Cocker irrt sich nie. Jarvis Cocker hatte aber auch das Projekt Relaxed Muscle.




„Colourful Life“ Video




„The Race“ Video

Bei der letzten Neuvorstellungen des Tages handelt es sich mit Born Ruffians um ein Trio: Luke Lalonde (Gesang, Gitarre), Mitch Derosier (B...




Bei der letzten Neuvorstellungen des Tages handelt es sich mit Born Ruffians um ein Trio: Luke Lalonde (Gesang, Gitarre), Mitch Derosier (Bass) und Steven Hamelin (Schlagzeug) stammen aus Midland, einer Kleinstadt in Ontario, Kanada und stehen beim renommierten Warp Label unter Vertrag. Das Etikett „Warp“ reicht vielen schon allein als Kaufanreiz und so sollte es auch beim charmanten bis schrägen Indierock von „Red, Yellow & Blue“ sein: Die Stimme des Sängers erinnert an Clap Your Hands Say Yeah oder Violent Femmes, die Beats gelegentlich an Vampire Weekend, die Wendungen, die die Songs teilweise nehmen, an Los Campesinos! und an ihre Landsleute vom Tokyo Police Club muss man auch des Öfteren denken.

Even if Red Yellow Blue overstays its welcome for one song, it still counts as one of this new year's most engaging and endearing indie-rock debuts.
(Pitchfork Media)

Born Ruffians are in the business of kicking out jumpy live-band power-pop jams far more concerned with melodic zing than textural depth.
(Billboard)

Red, Yellow & Blue delivers a splash of color to a vibrant indie soundscape.
(Boston Globe)


Wird ein Song nach dem Schriftsteller Kurt Vonnegut benannt, so kann es sowieso kein schlechter sein. Hoffentlich kommen Bon Jovi, Maria Carey und Konsorten niemals auf diese Idee...




„Hummingbird“ Video




„I Need A Life“ Video

  "Beautiful future" stellt die Band mit dem Titel des aktuellen (und neunten) Albums in Aussicht. Bei einem solch verheißungsvo...

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"Beautiful future" stellt die Band mit dem Titel des aktuellen (und neunten) Albums in Aussicht. Bei einem solch verheißungsvollen Albumtitel kann man mit einem ebenfalls dick aufgetragenen Zitat aus CDSTARTS.DE nachlegen:

Nicht zuletzt dank der Gästeauswahl gerät "Beautiful Future" zu einem erfreulich abwechslungsreichen Werk, das das Prädikat hörenswert zu jedem Zeitpunkt voll verdient.

Bei Primal Scream denke ich allerdings auch immer gerne an "Beautiful past". So richtig wusste man nie, was den Hörer im Rahmen eines neuen Albums erwartet. Einige Höhepunkte waren aber immer wieder dabei. Obwohl eindeutig Rock/Pop-lastig bietet auch der Mikrokosmos der aktuellen Albums laut NME eine erfrischende Vielfalt:

Musically speaking, ‘Beautiful Future’ is, as advertised, a pop record, with the producers – as ever with the Scream – being chosen wisely. It’s not a record that will please the significant number of Scream fans who long for a return to the electronic blasts of ‘XTRMNTR’, but fuck that. Björn Yttling of Peter, Bjorn And John fame adds a fizzy pop sheen (not to mention, on ‘The Glory of Love’, Abba’s marimba) to half the album, while Paul Epworth takes two songs (the title track, the single) and furthers his reputation as one of the greatest producers of the modern era. Youth adds requisite ridiculousness to ‘Zombie Man’, and somehow the whole thing hangs together as one coherent whole. If Primal Scream hadn’t made a career out of reinvention, then it would qualify as a brave new direction.

Für eine E-Mail Adresse gibt es den Non-Album Track "Urban Guerrilla" und ganz ohne Gegenleistung hier das Video zu "Can't go back":

"Pack schlägt sich, Pack verträgt sich." So beschreibt ein landläufiges Sprichwort ein Phänomen, welches man in einem anderen Z...

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"Pack schlägt sich, Pack verträgt sich." So beschreibt ein landläufiges Sprichwort ein Phänomen, welches man in einem anderen Zusammenhang vielleicht als "Hassliebe" bezeichnen würde.

Nach "A Northern Soul" hatten sich die Bandmitglieder von The Verve schon einmal zerstritten, Nick McCabe stieg aus. Im Rahmen der Wiedervereinigung entlud sich dann die Spannung in Form von "Urban Hymns". Nach ca. einem Jahr ging die Band wieder auseinander.

"Urban Hymns" ist ein Album, welches ich mir seit 1997 immer wieder gerne anhöre (meist überspringe ich allerdings "Bittersweet Symphony"). Ich weiß gar nicht, ob ich mich irgendwann mal ein weiteres The Verve-Album gewünscht habe. Auf jeden Fall hatte ich mich damit abgefunden, dass die Band The Verve ihren Höhepunkt hinter sich hatte und die Auflösung der Band zu einem guten Zeitpunkt erfolgt war, schien es doch unmöglich, ein Album wie "Urban Hymns" zu wiederholen oder gar zu toppen. Doch nun haben sich die Jungs wieder zusammengerauft und das neue Album "Forth" steht in den Startlöchern.

Ich freue mich auf "Forth", obwohl ich anscheinend nicht zur primären Zielgruppe gehöre:

The release of The Verve’s comeback album, on the other hand, has been deliberately scheduled to coincide with the start of the football season. According to a Parlophone marketing wonk quoted in Music Week, the timing is all part of their campaign to target “the 25- to 44-year-old male-biased market with a strong Northern regionality.”

UNCUT.CO.UK

Aktuell (und nur für ein paar Tage) gibt es das Album auf Myspace als Stream. Es erscheint weniger homogen als die Vorgänger, bietet dafür aber einen Querschnitt dessen, was man aus dem The Verve / Richard Ashcroft / Nick McCabe-Umfeld erwarten kann: Hymnische Balladen, Nick McCabes markante Gitarren und (leider wenige) Einwürfe psychodelischer Jam-Sessions. "Noise Epic" ist mein aktueller Favorit. "Forth" wird "Urban Hymns" in meiner Playlist wohl nicht ersetzen, vielleicht aber ergänzen. Auch NME.CO.UK begrüßt die Wiederkehr:

‘Forth’ is greater than either a tentative first step or a mechanical consolidation by a band on the gravy train. It may not be as smooth a mix as the band’s classic album ‘A Northern Soul’, yet the mix of Ashcroft’s balladeering and The Verve’s more experimental instincts compares well with ‘Urban Hymns’, while ‘Sit And Wonder’ alone justifies a second reunion. But ‘Forth’ is also so much more. This album is probably the most solid foundation this quartet have had in 15 years, and it would be a disaster if it wasn’t a springboard for several more. Farewells might be sudden with The Verve, but we don’t want to hear the next goodbye for at least… well, is five years asking too much?

Das Album gibt es als CD, CD/DVD, Doppel-LP und als Deluxe-Edition. Letztere kostet 40 Pfund, allerdings kommen fast 20 Pfund für den Versand nach Deutschland hinzu.

Das Video zu "Love is noise":

Es gibt ein Leben nach Haldern In den USA verschaffte sich die Band aus Texas mit EPs und ausgiebigen Touren einen Namen. In Europa fa...

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Es gibt ein Leben nach Haldern

In den USA verschaffte sich die Band aus Texas mit EPs und ausgiebigen Touren einen Namen. In Europa fand man sie schon früh in 2008 auf vielen Hype-Listen für das laufende Jahr. Nun ist das Album auch offiziell in Deutschland erhältlich. 

Ich fühle mich an die Hives, Strokes und Co. erinnert. Spannenderweise wurde "Workout Holiday" aber mit Anleihen weiterer Genres angereichert und übertrifft damit m. E. die Vielfalt der genannten Bands ohne zu "stressig" zu klingen. 

Verkaufsfördernd meint Amazon.de:

In England entfachte das Trio um den Sänger/Gitarristen JAMES PETRALLI aus Austin, TX bereits einen beachtlichen Presserummel, vom NME bis zum UNCUT wurde die Band über alle Maßen abgefeiert. Auf den ersten Blick liefern WHITE DENIM zunächst nichts ungewöhnliches. Die Garage-Rock-Nummern "Let's Talk About It" und "Shake Shake Shake" eröffnen das Album schroff aber charmant, doch schon bei Nummer # 3, dem mit Piano versüßtem an Randy Newman erinnernden Avant-Pop-Track "Sitting", zeigt die Band welch Ideenreichtum und Spielfreude in ihnen steckt. Sie sprengen die enge Korsage des Garage-Rocks und wechseln chamäleonartig die Stimmungen und Stile - vom Punkrock über Soul Stompern hin zu Art Pop und psychedelischen Instrumentals. WHITE DENIM kennen keine Grenzen und sind damit eine der unterhaltsamsten neuen Bands in Zeiten der Uniformierung und Gleichmacherei in der Independent-Musik-Szene.

Auf Myspace lassen sich mal wieder ein paar Songs anhören, Flickr bietet einen Satz an Konzertfotos. Songs zum freien Download finden sich vielfach, u. a. diese Daytrotter Session.

Video: "Let's talk about it"

Video: "IEIEI"

Video: "All you really have to do"

Haldern-Pop XII So schön kann Ersatz sein: Erst nachträglich wurden Noah And The Whale nach Absagen anderer Bands für Haldern bestätigt und...




Haldern-Pop XII

So schön kann Ersatz sein: Erst nachträglich wurden Noah And The Whale nach Absagen anderer Bands für Haldern bestätigt und eröffnen nun am frühen Donnerstag das Festival. Dabei sind die Amerikaner mehr als nur ein Notnagel und spielen auf der Position, auf der im letzten Jahr die ebenfalls noch recht unbekannte Kate Nash ins Rennen ging. Ob hier eine ähnliche Erfolgsgeschichte startet?

Noah And The Whale besteht aus den Fink-Brüdern Charlie (Gesang, Gitarre) und Doug (Schlagzeug), Urby Whale (Bassist) und Tom Hobden (Violine). Die Sängerin Laura Marling, die auf dem Album ebenfalls zu hören ist und einen wunderbaren Gegenpol zu Charlies tiefer Stimme bildet, ist nicht mehr vollwertiges Bandmitglied und hat mittlerweile ein eigenes Album veröffentlicht, an dem Charlie Fink & Co. ebenfalls mit wirkten.
Das Quartett aus London bietet auf seinem Debütalbum „Peaceful, The World Lays Me Down“ charmanten, unaufgeregten, bisweilen schrägen Folk-Rock mit Flöten-, Bläser-, Violinen-, Ukulelen- und Xylophon-Einsatz.

Marling’s warm voice contrasts beautifully with Fink’s sorrowful capacious vocals. They use all instruments available to them for their dark ballads and sea shanties. Part of the Young and Lost Club stable, alongside Johnny Flynn and Joe Lean & the Jing Jang Jong, Noah and The Whale have also toured with Adam Green and Broken Social Scene. This is a Lovely heart warming album from the serious amateurs.(Subba-Cultcha.com)


Noah And The Whale (hier ein Live-Bericht) sei allen Freunden von Belle & Sebastian, Jens Lekman, Beirut und Smog ans Herz gelegt.




„5 Years Time“




„2 Bodies 1 Heart“




„Shape Of My Heart“

Alles hat ein Ende - nur diese Haldern-Serie wohl nicht... Haldern-Pop XI Will Sheff, Sänger von Okkervil River , ist das einzig verbliebene...




Alles hat ein Ende - nur diese Haldern-Serie wohl nicht...


Haldern-Pop XI

Will Sheff, Sänger von Okkervil River, ist das einzig verbliebene Gründungsmitglied der aus Austin, Texas stammenden Band. Mittlerweile hat sie 5 Alben auf dem Jagjaguwar Label veröffentlicht, von denen bereits zwei hier mit beachtlichem Erfolg bewertet wurden: „Black Sheep Boy“ erreichte Platz 13, „The Stage Names“ kam auf den 32. Rang.

Bei „The Stand-Ins“ handelt es sich um die zweite Hälfte von „The Stage Names“, das ursprünglich als Doppelalbum geplant war. Hier werden nicht nur die Geschichten und Sounds des Vorgängers aufgegriffen und weiter gesponnen, sondern auch die Plattencover ergänzen sich zu einem Ganzen, wenn man das Neuere unter das Ältere hält.
Das Album bietet neben zwei kurzen Instrumentals, die die beiden Plattenseiten jeweils einleiten, noch weitere 9 Songs (bei einer Spielzeit von rund 40 Minuten) zwischen opulent-euphorischem Rock und spärlich-traurigem Folk.
Mit „Lost Coastlines“ befindet sich auch der bisher eingängigste Song von Okkervil River (um hier das Wörtchen „Mainstream“ zu vermeiden) auf dem Album: ein treibender Beat, unterlegt von einem Banjo und einschmeichelnder Gesang, münden in einem von Bläsern und Streichern unterstützten „La-la-la-la-la-la“-Singalong.

Judging as a whole, the two albums do work well together. While The Stage Names is certainly a bit edgier, The Stand-Ins is more interesting. What’s more is that they both can stand apart, which is rare for its type of release (Use Your Illusion I & II, anyone?). And those worrying if this release is full of nothing but glorified b-sides, well, you can sleep well. The Stand-Ins is far from being relegated as the bastard sister release. It’s well written, lyrically concise, and instrumentally sound. The only difference is that it’s without the charm of it’s brother. Having said that, with another concept in the bag, Okkervil River is quickly becoming one of the most intriguing bands in recent memory.
(Consequence of Sound)


„Lost Coastlines“ MP3

„Pop Lie“ MP3

Dank des in einigen Aspekten liberalen US-Urheberrechts kommt DJ Gregg Gillis so einfach an Samples ran, dass er seine Musik fast komplet...

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Dank des in einigen Aspekten liberalen US-Urheberrechts kommt DJ Gregg Gillis so einfach an Samples ran, dass er seine Musik fast komplett aus diesen zusammensetzt und unter dem Namen "Girl Talk" veröffentlicht. Dieser Art Musik (aka "Mash-ups") kann man durchaus skeptisch gegenüberstehen, aber seit UNKLEs "Edit music for a film" fühle ich mich manchmal durch sie gut unterhalten und spannender als so mancher tatsächlicher "Girl Talk" ist sie allemal. Der Rolling Stone packt das Phänomen in einen Satz:

Rarely is postmodern art such bloody good fun.

Offiziell bzw. auf Tonträgern wird das Album erst im September erscheinen, aber es wird schon als "Bezahl' was Du willst"-Download (hochwertige mp3s und / oder FLAC-Files) angeboten. Ausreden für den $ 0-Download gibt es gleich mit:

- I may donate later

- I can't afford to pay

- I don't really like Girl Talk

- I don't believe in paying for music

- I have already purchased this album

- I don't value music made from sampling

- I am part of the press, radio, or music industry

- Other reasons

Ich habe mich für die erste Option entschieden, weil ich erst mal hören möchte, ob mir die Aufnahme Geld wert ist.

Natürlich ist solche Musik stressig. Aber es erinnert immer wieder an ein Musik-Quiz, wenn Soundschnipsel wild durchgemischt werden. Und Gregg Gillis verwendet vielseitige Zutaten und neben dem Mixer für recht aktuellen Chart-Kram greift er auch zum Fleischwolf, um "handfeste" Musik zu verarbeiten. Da finden sich in einem Track schon mal Elemente von Rage Against The Machine neben Ludacris, Twisted Sister, den Yeah Yeah Yeahs und Sinead O'Connor oder Radiohead trifft auf Ace Of Base, Fergie, die Beastie Boys, Beck und Cat Stevens. Eine zwar nicht vollständige aber aussagekräftige Übersicht über die "Quellen" findet man hier.

Auf dieser Seite gelangt man zum Download des Albums.

Der NME nannte Neil Halstead „Englands best gehütestes Geheimnis“. Zeit dieses Geheimnis zu lüften: Neil Halstead war zunächst der Kopf der...




Der NME nannte Neil Halstead „Englands best gehütestes Geheimnis“. Zeit dieses Geheimnis zu lüften:
Neil Halstead war zunächst der Kopf der Shoegazer Slowdive (1989 - 1995), dann gründete er die nicht weniger wunderbare Folkband Mojave 3 (1995 - heute), veröffentlichte mit „Sleeping On Roads“ (2002) zwischendurch ein Soloalbum und nun steht die zweite Platte in den Läden, die nur unter seinem Namen firmiert. „Oh! Mighty Engine“ wurde in Los Angeles und Cornwall, England aufgenommen, wird auf dem Brushfire Label seines Surf-Kumpels Jack Johnson veröffentlicht und klingt genau so ruhig und entspannt, wie es diese Fakten vermuten lassen.

His second solo album, Oh! Mighty Engine, released on fellow surfer Jack Johnson's Brushfire imprint, features a similarly laid-back sound built mainly on Halstead's nylon-stringed guitar but with plenty of piano, pedal steel, and atmosphere in the mix. The vibe throughout the record is pure summer afternoon when the warmth of the sun gets you in its grip and won't let go, leaving a quiet strum and some melancholic nostalgia as the only options. (...)
It's ranks right up there with Halstead's best work, which is saying plenty.
(All Music Guide)


„Paint A Face“ MP3

In Ermangelung eines Videos greife ich auf Mojave 3 zurück:



„Some Kinda Angel“




„Love Songs On The Radio“