"Traditionally speaking, the three biggest twats in any band are the singer, the keyboardist and the drummer. I don't need to say a...

Keane - Perfect Symmetry




"Traditionally speaking, the three biggest twats in any band are the singer, the keyboardist and the drummer. I don't need to say anything else."
(Noel Gallagher)

In vielen, vielen Ländern misst man Noel Gallaghers Bemerkung wenig Bedeutung zu, vergisst das schwache zweite Album und räumt Keane mit ihrem dritten Longplayer eine weitere Chance auf Bewährung ein: Platz 1 in England und Mexiko, Platz 3 in Holland, Platz 4 in Irland, Platz 5 in Portugal, Platz 6 in der Schweiz, Platz 7 in Kanada, Norwegen und Spanien, Platz 8 in Belgien und auch in Deutschland reichte es für den 10. Rang der aktuellen Charts.

Perfect Symmetry“ bietet zugekleisterten und verhallten Sound, für den sich neben Keane selbst auch noch bekannte Namen wie Stuart Price (Zoot Woman und Madonna-Produzent) und Mark „Spike“ Stent (Oasis, Depeche Mode, Pet Shop Boys) zu verantworten haben, 80er-Jahre-Synthie-Pop, der sich mal bei den Pet Shop Boys, Queen oder David Bowie („Better Than This“ klaut die „Ashes To Ashes“-Keyboards schamlos) bedient und zu wenig große, wiedererkennbare Melodien.
Man kann es auch noch deutlicher ausdrücken:

Keane überraschen: Mit “Perfect Symmetry” liefern sie das Album des Jahres ab. Das grässlichste Album des Jahres.
(...) Völlig überambitioniert, unfassbar überproduziert und ohne Übertreibung nur sehr schwer zu ertragen. “Perfect Symmetry” ist ein klebriges Stück Knetmasse, dass jemand in die Disco geworfen hat.
(www.78s.ch)


Andere Reviews sehen das Ganze durchaus positiv und das Q Magazin kürte „Spiralling“ zum „Best Track 2008“:

Perfect Symmetry bursts out of the gate with a suite of giddy, '80s-inflected Brit pop songs that, surprisingly, suit the band well.
(Billboard)

On album three, Keane trick out their pretty piano melodies with tasty synths ('The Lovers Are Losing'), booming rap beats ('Spiralling'), and fuzzy new-wave guitars ('You Haven’t Told Me Anything').
(Spin)


Nach der Zusammenarbeit mit Sanna Annukka für „Under The Iron Sea“ konnten Keane erneut einen bekannten Künstler für die visuelle Gestaltung des Albums gewinnen: Im Booklet (natürlich gibt es auch wieder eine limited Edition und mit „My Shadow“ und „Time To Go“ zwei iTunes-Zusatzsongs) finden sich die Bilder der Skulpturen, die der südkoreanische Künstler Osang Gwon von den drei Bandmitgliedern Tom Chaplin, Tim Rice-Oxley und Richard Hughes (natürlich: der Sänger, der Keyboarder und der Schlagzeuger) anfertigte. Auf dem leider ziemlich hässlich geratenen Cover sind jedoch nur einzelne Ausschnitte dieser Statuen zu sehen.


Keane in Deutschland:

05.11.08 Köln (Palladium)
06.11.08 Berlin (Tempodrom)
07.11.08 München (Zenith)




„Spiralling“ Video

„The Lovers Are Losing“ Video

6 Kommentare:

  1. Das Album ist weit weniger schlimm, als ich es nach den teilweise wirklich miesen Kritiken befürchtet hatte.

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  2. Heute ein Blick auf das „80er-Revival“:

    Alle, die sich Sorgen um mich gemacht haben, weil sie bei last.fm gesehen haben, dass ich die neuen Alben von The Killers und Keane DIREKT HINTEREINANDER gehört habe, kann ich beruhigen: Es war eine harte Zeit, aber ich habe es überstanden und es geht mir den Umständen entsprechend mittlerweile wieder gut.

    5 Punkte

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  3. Du schonst Dich aber auch nicht! ;-) Weniger schlimm als befürchtet, aber nicht gut. 5,5 Punkte

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  4. Weniger Saxophone als The Killers = mehr Punkte als The Killers = 7,5.

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