Und wenn wir schon bei Dingen sind, die hier ausser mir eh keiner hört, direkt noch einer nachgeschoben, Seven Mary Three mit "Day &a...



Und wenn wir schon bei Dingen sind, die hier ausser mir eh keiner hört, direkt noch einer nachgeschoben, Seven Mary Three mit "Day & Nightdriving". Damals in den mittleren 90ern im Fahrwasser des Grunge aufgetaucht und immer als eine Art "Pearl Jam Light" verspottet, sah ich sie immer eher - wenn man diesen Vergleich schon heranziehen muß - als "Pearl Jam mit Melodien". So war damals das Debut "American Standard" für mich ein Monument des Alternativ Rock. Es folgten einige Alben, "Rock Crown" etwas experimenteller, "Orange Avenue" mit der Hinwendung zum Pop wären da als noch wirklich gelungene Werke zu nennen, zu verleugnen ist aber auch nicht, dass seitdem von Album zu Album ein kontinuierlicher Absturz stattfand, der zuletzt im ganz und gar fürchterlichen "Dis/Location" sein vorläufiges Ende fand. Das alles hatte ich mir noch angetan, doch spätestens da hatte ich genug.

So stieß ich dann auch eher zufällig auf "Day & Nightdriving" über einen der viel gehassten "Wenn ihnen dieses Album gefällt"-Links bei Amazon. Und wie ich so bin, eine treue Seele halt, ging ich das Risiko eines weiteren Versuchs ein, zugegebenermaßen auf Grund einer dort gelesenen Kritik und auf Grund - Shame on me - des Cover-Artworks. Und was ein Glück, dass ich durch solche Kleinigkeit zu beeindrucken bin, wäre mir sonst vielleicht DAS Comeback der letzten Jahre entgangen. Es scheint als seien "Seven Mary Three" nach endlosen Jahren der Irrungen und Wirrungen endlich wieder bei sich selbst angekommen und haben alle ihre Vorzüge der ersten drei Alben gemischt. Auffällig hierbei, dass sich die Platte - ähnlich wie das neue Counting Crows-Album "Saturday Nights & Sunday Mornings" - in zwei Hälften gliedert. Die etwas "rockigere" aber verteufelt eingängige erste (Day) und die völlig reduzierte melancholisch balladeske zweite (Night) Hälfte. Ob das Ganze so von der Band intendiert war, sei mal dahingestellt, augenscheinlich ist es allemal. Einzelne Songs des Albums möchte ich gar nicht hervorheben (ihr werdet sie ja wahrscheinlich eh nie hören ;-) ), umfasst das Werk mit seinen 12 Tracks doch nicht einen Ausfall, ich möchte behaupten nicht mal einen durchschnittlichen Song. Das alles spielt sich natürlich auf einer vollkommen andren Ebene ab als meine andren bisherigen Favoriten des laufenden Jahres z.B. Portishead. Hier ist natürlich nicht experimentell, hier sind keine Brüche oder spannende Überraschungen, ja böse Zungen werden wahrscheinlich "Pfui College-Rock rufen", aber auch das wird an der Größe jedes einzelnen Songs nichts ändern.




„Last Kiss (live)“ Video

So wie Dirk seit Jahr und Tag erfolglos versucht uns Paul Weller näher zu bringen, so versuche ich das Gleiche - ebenso vergeblich - mit To...



So wie Dirk seit Jahr und Tag erfolglos versucht uns Paul Weller näher zu bringen, so versuche ich das Gleiche - ebenso vergeblich - mit Tom Liwa bzw. den Flowerpornoes. Es ist ja mittlerweile hinlänglich für diesen Blog bekannt, dass der deutsche Songtext hier eher ein Schattendasein fristet und allmählich hab ich mich fast dran gewöhnt, dennoch starte ich einen weiteren Versuch aus einem einfachen Grund:
Konnte mich Tom Liwa - nach meiner Theorie ob seiner gefunden Zufriedenheit und seines Glücks im privaten Bereich - selbst nicht mehr wirklich überzeugen, sei es mit Solo-Veröffentlichungen oder den reunierten Flowerpornoes (Das letzte richtig gute Album liegt mit "Ich reite ein Pferd auf dem sonst nur Frauen reiten" nun auch schon einige Zeit zurück), schafft er es mit seinem neuen Album im Handumdrehen mich wie in früheren Zeiten sofort in den Bann zu ziehen. Und das obwohl - achtung weglesen - sowohl vermehrt Blues als auch Jazz-Anleihen auf "Komm Jupiter" zu finden sind. Es finden sich aber eben auch Songs wie "Wo Ludwig Adobar den Engel traf ", "Eh Egal" oder "Crazy Tom"(dieses von seinem Text her übrigens für mich eine Bestätigung der These, dass er seine besten Songs eben wirklich dann schreibt, wenn nicht alles "Friede, Freude, Eierkuchen"ist und die Sonne einem so prall ins Gesicht strahlt, dass alle Schatten hinter einen fallen), die ich in dieser Güte sehr sehr lange von ihm vermisst habe. Desweiteren positiv zu vermelden, dass der leicht esoterische Touch, der sich über die letzten Jahre eingeschlichen hatte, fast vollständig verschwunden und einer Mischung aus sehr realistischen Lebensbetrachtungen und fast kinderliedhaften Fabeln gewichen ist. Bei einer Songzahl von 14 lässt sich da auch mal der ein oder andre Ausfall, den ich nicht verschweigen will, verschmerzen. so steht ihm eine gewisse Witzigkeit wie in "Muschimietz Mietvertrag" oder "Laber-Ex-Model-Blaus" nur bedingt gut zu Gesicht. Im Großen und Ganzen ändert dies aber nichts an der Tatsache, dass hier einer meiner großen Helden zu alter Stärke zurückgefunden hat. Und vielleicht hören diesmal ja auch ein paar mehr Leute hin.




„Eh Egal“ Video

HILFE!!!! Was ist das denn? Britpop Heavy Variete Opera???? So der erste Eindruck... Unglaublich, die Stimme des Sängers bewegt sich opernh...



HILFE!!!! Was ist das denn?
Britpop Heavy Variete Opera???? So der erste Eindruck...

Unglaublich, die Stimme des Sängers bewegt sich opernhaft in feinstem Falsett, im nächsten Moment gebrochen ins fast Metal-Röhrendhafte, während die Musik dazu zwischen Vaudeville und lupenreinem Pop changiert. Klingt seltsam und schwierig? Nun ja, ich würde lügen, würde ich sagen es sei nicht manchmal ein wenig anstrengend und ich kann jeden verstehen, der sich evtl. etwas genervt schnell anderer Musik zuwendet, aber ich finde "Limbo Panto" für den Moment ungeheuer spannend und wer dieses Jahr "Baby Dee" oder die "Dresden Dolls" auf dem Schirm / Plattenteller (respektive im CD-Player) hat, kann auch den "Wild Beasts durchaus mal eine Chance geben.




„The Devil’s Crayon“ Video

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Beck trifft Marilyn Manson, Tom Waits und irgendeinen Singer / Songwriter und man macht zusammen Musik. Mugison entdeckte ich vor einig...

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Beck trifft Marilyn Manson, Tom Waits und irgendeinen Singer / Songwriter und man macht zusammen Musik.

Mugison entdeckte ich vor einigen Jahren bei einem Besuch in Reykjaviks Plattenladen Nr. 1: 12 tonar. Seine beiden Alben kaufte ich mir vor allem wegen der liebevoll gestalteten Cover (die CDs des zweiten Albums wurden gerade im Laden in die Hüllen gepackt, das Cover des ersten Albums war von Hand vernäht). Auch musikalisch überzeugte mich der Künstler: Das erste Werk "Lonely mountain" (2003) war ein Singer / Songwriter-Album. "Mugimama is this monkey music?" (2005) ging dann mehr in die Breite, glänzte mit zusätzlichen Indie-Rock Elementen und wurde mit einigen isländischen Awards bedacht. Nach zwei Soundtracks erblickte 2007 "Mugiboogie" das isländische Licht und nun erscheint dieses Album am heutigen Tag endlich auch offiziell in Deutschland. Angeblich musste Mugison den geliehenen Rechner (auf dem bislang seine Musik entstand) zurückgeben und war so gezwungen, mit tatsächlichen Instrumenten und Musikern zu arbeiten.

Intro.de:

Viel beschrieben ist der Einfluss, den offenbar die schroffe Landschaft Islands auf die Musik der dort beheimateten Musiker ausübt. Der demzufolge zu erwartende Stil baut auf Mystik, Epik, Enthobenheit.

Umso schöner, wenn das mal jemand bricht, wie Mugison. Erstaunliche Stilblüten fächern sich dabei auf, zwischen hingegröltem, versoffenem Bastard-Blues, zarter Südstaaten-Lakonie mit einem Sound, der dem Beck Hansens verblüffend ähnelt, inklusive des albern-versponnenen Instrumentenmissbrauchs, der Hansens frühe Alben charakterisiert, ohne das sichere Gespür fürs Songwriting zu verlieren. In Island verkaufte sich "Mugiboogie" 10.000 Mal, was bei einer Gesamtbevölkerung von 300.000 eine ordentliche Nummer ist.

Timesonline ernennt den Titelsong zum "Song of the day" und liefert kurze Fakten inklusive einem Rolling Stone-Zitat:

WHO: Icelandic eccentric Örn Elías Guðmundsson, better known as Mugison.

WHAT: To describe it as anything other than Mugison would be misleading.

THE HYPE: "Like a country-blues Led Zeppelin, armed with a muscular backing band of electric bass, pedal steel guitar and cannon-fire drums." - Rolling Stone

Die ersten 10.000 Mugiboogie Exemplare, die aufs Festland verschifft (oder geflogen) werden, sollen mit einem durch den Künstler in Handarbeit verzierten Cover verschönt sein.

Auf der Website gibt es natürlich die üblichen Infos, einen Shop, indem u. a. das Album inkl. hochwertiger mp3-Downloads zum Kauf angeboten wird, Videos, die amüsante "Legend of Mugison" u.v.a.m. Myspace liefert wie immer einige Songs als Stream.

Video: "Jesus is a good name to moan"

Video: "The great unrest"

10 Fakten über das neue Album von Ladytron : 1. Ladytron bestehen aus zwei Mädchen (Helen Marnie, Mira Aroyo) und zwei Jungs (Daniel Hunt, R...




10 Fakten über das neue Album von Ladytron:

1. Ladytron bestehen aus zwei Mädchen (Helen Marnie, Mira Aroyo) und zwei Jungs (Daniel Hunt, Reuben Wu), die aus Liverpool, Glasgow und Sofia stammen und sich nach einem Song von Roxy Music benannt haben.

2. Im letzten Jahr waren Ladytron als Opener von Nine Inch Nails auf Europatournee. Zudem sind sie nebenbei auch als Remixer (Nine Inch Nails, Blondie, Placebo, Bloc Party, Goldfrapp u.a.) aktiv.

3. „Velocifero“, das vierte Album der Band, erschien Anfang Juni und erreichte in UK Platz 75 der Albumcharts.

4. Das Album wird von ihrem neuen Label Nettwerk veröffentlicht und zum ersten Mal wird es keine Vinyl-Version geben.

5. Der in Brasilien geborene Künstler Eli Sudbrack (Assume Vivid Astro Focus (avaf)) war für die Gestaltung des Plattencovers zuständig.

6. Als erste Single wurde der Song „Ghosts“ ausgewählt.



„Ghosts“ Video

7. „Velocifero“ bedeutet "Tempobringer" und ist gleichzeitig der Name eines retromäßigen Scooters.

8. „Velocifero“ wurde von Ladyton mit Hilfe von Vicarious Bliss (Ed Banger Records) und Alessandro Cortini (Nine Inch Nails) produziert. Für den Mix war Michael Patterson (Beck, Black Rebel Motorcycle Club) verantwortlich.

9. Die Titel „Black Cat“ und „Kletva“ (eine Coverversion des bulgarischen Musikers Kiril Marichkov) werden auf bulgarisch gesungen.

10. Das sagt die Presse zum neuen Album:

Vielleicht fehlt "Velocifero" der Über-Hit, den bisher jedes Album von Ladytron vorzuweisen hatte. Aber hey, keine Angst, obwohl die Grundstimmung etwas düsterer ist als sonst, bleiben Ladytron gewohnt catchy und äußerst eingängig. Und die Songs wachsen bei jedem Durchlauf ein wenig mehr.
(intro.de)

Was nach der knappen Stunde "Velocifero" bleibt, ist die Erkenntnis, dass uns Ladytron immer noch wie keine andere zeitgenössische Band vorführen kann, wie man aus alten analogen Synthie-Kisten wunderbare Musik zaubert.
(motor.de)

Dass dabei über sämtlichen Tracks lichterloh die Refrains funkeln und die Girls durch die Bank mit cherubinischer Flötenstrahlkraft glänzen, erschließt sich erst nach mehreren Hörrunden.
(laut.de)

Velocefiro ist somit ein Album, das dem Elektro-Pop-Hörer zwar auf der einen Seite schnell zu gefallen vermag, auf der anderen Seite aber auch fordert. Oft tauchen unerwartete Passagen auf, wo man gerne noch einmal hinhört, die sich nicht gleich beim ersten Hören erschließen. So ist auch nach den ersten Durchgängen keine Langeweile vorhanden. Und wenn sich das Album in Gänze erschließt, weiß es nur mehr zu begeistern und macht nach wie vor Lust auf mehr.
(alternativmusik.de)

Noch ein Verweis auf Fußball gefällig? Weder Wales noch England schafften es bis in die Endrunde der EM, daher ein "silent cry"...

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Noch ein Verweis auf Fußball gefällig? Weder Wales noch England schafften es bis in die Endrunde der EM, daher ein "silent cry" von der Insel. Dort erschien das Album schon Anfang der Woche, in Deutschland erst am heutigen Tag.

Auf Feeder stieß ich irgendwann 1997, als deren Debütalbum zur Platte des Monats im Musikexpress/Sounds gekürt wurde. Mit "Silent cry" veröffentlicht die Band nun bereits deren sechstes reguläres Album. Die Alben zeichneten sich bislang immer durch die jeweils homogene Grundstimmung aus, die Band selbst durch eine zwar nicht zielgerichtete aber ständige Entwicklung. Oder war es bislang nur die Suche nach dem eigenen Stil?

Das Debütalbum "Polyethene" im Jahr 1997 wurde klar von rockigen (fast schon punkigen) Zügen geprägt. Gemäßigter Rock mit immer stärkeren Pop-Anleihen fanden sich danach auf "Yesterday went too soon" und der schmissigen Platte "Echo Park". Nach dem Freitod des Schlagzeugers erschien das melancholische "Comfort in sound", "Pushing the senses" fügte dieser Stimmung wieder etwas mehr Drive hinzu. Und wo landet "Silent cry"? Die Ankündigungen ließen auf Rock hoffen, die ersten Höreindrücke bestätigen das nicht. Die BBC gibt keine eindeutige Auskunft:

New listeners will find lots to like in Silent Cry's balanced mix of upbeat rock and downbeat anthems, while long-time fans will find their heroes newly inspired and refreshed, but not unrecognisably altered. Grant calls this album ‘a step towards fulfilling what is left to achieve for the band, but also a step towards their roots’. It could easily have been a case of two steps forward and one step back, but that it's definitely not.

Da müssen wir dann wohl selbst ran und uns ein eigenes Urteil bilden.

Das Album gibt es auf Myspace als Stream. Auf Youtube wird ein eigener "Feeder Channel" vorgehalten. Das Video zu "We are the people" gibt es auch hier:

Die "Deluxe Edition" des Albums bietet zwei Bonustracks, die auch auf iTunes separat erworben werden können.

Dirk widmet den Schweden drei Alben für deren frühes Ausscheiden bei der EM. Dann widme ich ich den Amerikanern ein Album, da ohne sie di...

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Dirk widmet den Schweden drei Alben für deren frühes Ausscheiden bei der EM. Dann widme ich ich den Amerikanern ein Album, da ohne sie die EM unter Umständen eine ganz schön einseitige Sache geworden wäre.

Shearwater stammt aus dem Okkervil River-Dunstkreis. Bei "Rook" handelt es sich bereits um das fünfte Album der Band. Jonathan Meiburg und Will Sheff gründeten diese Band im Jahr 1999, um ihren "ruhigeren" Songs eine Bühne zu bieten. Trotzdem finden sich auch rockige Klänge neben den unvermeidlichen folkigen Momenten. An vielen Stelle fühle ich mich an Mark Hollis erinnert. Das meint anscheinend auch Pitchfork Media:

The influence of Talk Talk's later records is even more apparent here than on their earlier work, notably in Meiburg's voice as he leans more on his falsetto and exercises restraint. It's also in the instrumentation, which tends towards the drifting and heavily atmospheric. Meiburg's more than capable of hanging with Mark Hollis vocally, and this approach drives the band to considerably expand its sound. Shearwater have not only broken new ground for themselves, but added a welcome sense of variety from track to track on Rook, all in a concise 35 minutes that feels more like a double album in scope.

Hollis acolytes or not, these are hardly song-sketches; all of them are careful compositions adding new instruments, moods, and sounds around the anchor of Meiburg's voice. The edges of these otherwise lulling, hypnotic songs hint at danger and chaos, but only the brief feedback excursion of "South Col" pokes a hole in the album's fabric and hints at what more avant-garde threads the band might be capable of following. As impressive and uniformly gorgeous a record as Rook is, the band's best work is likely still to come.

Einem "normalen" CD-Kunden werden zehn Songs beliefert, iTunes meint dies mit zwölf Titeln mal wieder übertrumpfen zu müssen. Auch die Vinyl und die Amazon.com Download Versionen können wenigstens mit jeweils einem Bonustrack aufwarten.  Myspace bietet einige Songs als Stream. Weitere Infos liefert die Homepage der Band. Die Songs "Rooks" und "Leviathan, bound" gibt es es jeweils als Downloads.

Hier das Video zu Rooks live auf dem "South by Southwest" Festival 2008:

Auf NPR Music schließlich findet sich noch ein Konzert und ein Interview.

Okkervil River bringen bereits im September das neue Werk "The Stage Ins" auf den Markt. Bis dahin sollte "Rooks" die Wartezeit seit "The Stage Names" auf jeden Fall überbrücken können.

Das war kein guter Abend für den schwedischen Fußball. Halten wir hier wenigstens die Flagge der schwedischen Popmusik mit einem Hattrick ho...




Das war kein guter Abend für den schwedischen Fußball. Halten wir hier wenigstens die Flagge der schwedischen Popmusik mit einem Hattrick hoch:

Das Duo Gentle Touch stammt aus Kalmar im Süd-Osten von Schweden und veröffentlichte vor einigen Wochen sein Debütalbum. „In Memory Of Savannah“ bietet elektronische Beats, Synthie-Klänge und jede Menge 80er Jahre Sounds. Beim Hören fallen einem die frühen Depeche Mode, Camouflage und New Order ein.
Kuriosität am Rande: Ein Song heißt „Sonnenfinsternis“, ein anderer wurde nach dem berühmten holländischen Schwimmer Pieter van den Hoogenband benannt.

There's no denying that at first listen this sounds like a Best of the 80s compilation album. (A damn good one, mind.) Listeners often ask "Is this A-ha?" during 'Expectations', or "Is this Depeche Mode?" during 'The View'.
The more it sinks in though, the more the unifying bliss of the ice-sculpture production and the draining emotional weight of the distant, echoing vocals really get under your skin. It's no pastiche, it's an enormous achievement - I mean, a whole decade of music, so many great bands, all distilled here in one (short) album, and somehow what's left is so much greater, purer, and more personal even, than any other electronic pop album I can name right now, past or present. (...)
No joke, this is mega. (...) You'd be a stupid fucking idiot to miss out on this.
(playlouder.com)


Aus „ In Memory Of Savannah“:
„Once You Used To“ (MP3)

Aus „Gentle Touch EP“:
„Memories“ (MP3)
„Smedby“ (MP3)




„Pieter van den Hoogenband“ Video

Der zweite Versuch für Audrey bei Platten vor Gericht, nachdem „ Visible Forms “ bei den Kritikern ziemlich durchfiel. Die vier Damen aus G...




Der zweite Versuch für Audrey bei Platten vor Gericht, nachdem „Visible Forms“ bei den Kritikern ziemlich durchfiel. Die vier Damen aus Göteborg nahmen sich die geäußerte Kritik zu Herzen und fügten ihren zerbrechlichen, ruhigen und melancholischen, sich teilweise monoton dahin schleppenden Epen neue, abwechslungsreiche Details hinzu: Die Streichinstrumente schwelgen oder werden kräftig gezupft, Bläser ertönen, im Hintergrund jubilieren Chöre, auf die Drums darf auch einmal etwas lauter geschlagen werden und das Tempo wird gelegentlich angezogen, so dass man durchaus das Wort „Prog-Rock“ flüstern darf, wenn auch leise.

Was sagt denn unser Freund Eike vom Klienicum über "The Fierce And The Longing", das zweite Werk von Rebecka, Emelie, Anna und Victoria?

der sound ist ähnlich gediegen, aber nie verstiegen, in breite geschworen und auf länge gezogen, so dass für abstraktion spielraum bleibt. die songs folgen schemata und sind dennoch nicht in struktur gezwungen. die farbliche untermalung ist kräftiger, schwere trommeln und streicher in "horses are honest", computerisierte drums im opener "big ship" geben vor, aber nicht an. wie überhaupt der leisegang dem album gut tut. audrey spüren harmonien auf angenehmste weise nach, lassen töne schwingen und summen auf ihrer endung mit. (...)
abschließend sei den damen attestiert, dass sich ihr handwerkliches können unüberhörbar verbessert hat. ihr spiel ist variabler und damit zuweilen aufregender, als es ihnen auf dem vorgänger gelungen ist. dankbar ist man dann auch für die stromgitarre in "next left", den geschichteten beat in "northern lights" und verschiedenarten texturen ihrer soundlandschaften.
(das klienicum)

Der Bekanntheitsgrad von Audrey steigt (im September 2006 waren es noch 1086 MySpace - Freunde, derzeit hat sich diese Zahl vervierfacht) - auch der durchschnittliche Punktewert bei Platten vor Gericht?

„Big Ships“ (MP3)

Seit 2006 betreiben Eskobar ihr eigenes Label Gibulchi Records. So richtig scheint es aber noch nicht zu laufen, denn vom neuen Album der B...




Seit 2006 betreiben Eskobar ihr eigenes Label Gibulchi Records. So richtig scheint es aber noch nicht zu laufen, denn vom neuen Album der Band „Death In Athens“ hat man bisher eigentlich recht wenig vernommen, obwohl es bereits seit März auf dem Markt ist.
Auch der Versuch mit „Hallelujah New World“ beim Eurovision Song Contest gut abzuschneiden scheiterte kläglich, nämlich bereits in der schwedischen Vorauswahl.
Also alles keine guten Vorzeichen für den fünften Longplayer von Daniel Bellqvist, Frederik Zäll und Robert Birming...
Die Band überrascht auf „Death In Athens“ erneut mit einem Stil- und Richtungswechsel, denn vergessen sind die traurigen bis weinerlichen Songs zu Akustikgitarren, begrüßt werden fröhliche und optimistische Töne auf schnelleren und eingängigen Songs, die sich noch am ehesten mit ihrem zweiten Album „There’s Only Now“ vergleichen lassen.

“Death In Athens” ist das bisher stärkste Album der Band - das vielschichtigste und reifste. Bei dieser Aufnahme past alles zusammen. Die Texte, Melodien und Rhythmen bilden das kraftvolle Schwungrad, das dem Album einen Drive gibt, als wenn es kein morgen mehr gäbe. (...)
Obwohl sich ihre Alben extrem voneinander unterscheiden, haben sie etwas gemeinsam. Eskobar komponiert immer Songs mit packenden Melodien, an welche man sich leicht erinnern kann und welche man nie mehr vergessen wird, nachdem man sie einmal gehört hat. Dies ist auch mit den Songs auf dem kommenden fünften Album „Death In Athens“ nicht anders.
(radiobe1.ch)




„Flat Earth“ Video




„Hallelujah New World“ Video




„As The World Turns“ Video

Zu den Alben, die ich im Nachhinein betrachtet deutlich höher bewerten würde, weil ich sie im Laufe der Zeit so lieb gewonnen habe, gehört s...




Zu den Alben, die ich im Nachhinein betrachtet deutlich höher bewerten würde, weil ich sie im Laufe der Zeit so lieb gewonnen habe, gehört sicherlich „Bring It Back“ von Mates Of State.
Dieses Versehen kann ich bei „Re-Arrange Us“, dem fünften Longplayer der Eheleute Kori Gardener (Gesang, Piano, Synthesizer) und Jason Hammel (Gesang, Schlagzeug, Percussion) wieder gutmachen.
Der Albumtitel bezieht sich auf die konsequente Weiterentwicklung der Musik des Duos und spiegelt sich wunderbar in der Möglichkeit wider, das aufwendig gestaltete Austausch-Cover in acht unterschiedliche Konfigurationen umzuarrangieren.

Adorned with piano and synth, the ten songs on Re-Arrange Us are fuller, more elegant vessels for the duo’s warm, intricate melodies.
(spin.com)

It's a fully realized album that will appeal to indie fans that like some sugar with their sadness, some sour with their sweetness. Most of all it will go down like honey for Mates of State fans who have been following the band's progression from an edgy lo-fi duo to the indie rock hit making machine they have so gracefully become.
(allmusic.com)


„My Only Offer“ MP3




„Get Better“ Video

10 Fakten über das neue Album von Weezer : 1. „Weezer“ ist mittlerweile das sechste Album der Band. Bereits die Longplayer 1 und 3 waren sch...




10 Fakten über das neue Album von Weezer:

1. „Weezer“ ist mittlerweile das sechste Album der Band. Bereits die Longplayer 1 und 3 waren schlicht mit dem Bandnamen betitelt, werden aber zur besseren Unterscheidung mit dem Zusatz „The Blue Album“ und „The Green Album“ versehen. Logischer Weise handelt es sich also diesmal um „The Red Album“.

2. „Weezer“ wurde zwischen Frühling und Herbst 2007 in Malibu, Kalifornien und Anfang 2008 in Santa Monica, Kalifornien aufgenommen. Produzenten waren Rick Rubin (U2, Johnny Cash, Metallica, Red Hot Chili Peppers) und Jacknife Lee (Bloc Party, U2, R.E.M., Snow Patrol).

3. Obwohl Rivers Cuomo der eigentliche Leadsänger ist, dürfen sich auf dem roten Album auch Patrick Wilson (Schlagzeug), Brian Bell (Gitarre) und Scott Shriner (Bass) erstmals in dieser Disziplin versuchen. Auch beim Songwriting durften sie sich erstmals beteiligen.

4. Das Weezer Logo, ein geflügeltes W, wurde von Patrick Wilson entworfen uns stellt eine Parodie auf das Van Halen Logo dar.

5. „Pork And Beans“ erschien als erste Single und entpuppte sich als die bisher erfolgreichste in der Geschichte von Weezer. Sehenswert wir immer ist das dazugehörige Video, in dem die Kreativität der YouTube-Gemeinschaft abgefeiert wird. Dementsprechend oft wird es angeklickt.



„Pork And Beans“ Video

6. Das Cover lehnt sich natürlich an das blaue und das grüne Album an. Zunächst denkt man jedoch, dass es sich um eine Parodie oder die neue Platte von Village People handelt.

7. Je nachdem, wo man das Album kauft, erhält man Bonus Tracks: Wir Deutsche schauen bei nur einem Track („The Weight“ (The Band Cover)) in die Röhre. Besser haben es da die Amerikaner (mit 4 zusätzlichen Liedern), Engländer und Japaner (jeweils 3, darunter „Life’s What You Make It“ von Talk Talk).

8. Rivers Cuomo veröffentlichte Ende 2007 eine Zusammenstellung namens „Alone: The Home Recording Of Rivers Cuomo“, das Demoversionen aus den Jahren 1992 bis 2007 enthält. Für Weezer-Fans besonders interessant: Die Songs aus dem verschollenen Weezer-Album „Songs From The Black Hole“.

9. Das sagt die Presse zum roten Album:

What stops The Red Album being a great Weezer album, is--for the first time ever--Cuomo’s invitation to his bandmates to sing and write songs too.
(NME)

A cheerfully restless record, one where all the parts don't fit and it's better because of it, as it has a wild, willing personality, suggesting that Weezer is comfortable as a band in a way they never quite have been before.
(All Music Guide)

It's rich, often funny material, but in Cuomo's ambition to make a career-sweeping tour de force-- telegraphed by the band's choice to return to estimable producer Rick Rubin--he badly overcooks the musical porridge, layering on overdubs, packing songs with key-change modulations and meandering instrumental codas, and generally refusing to hone and self-edit.
(Rolling Stone)


10. Gerüchte besagen, dass Weezer derzeit zusammen mit Jacknife Lee bereits am nächsten Album arbeiten, dass noch im November diesen Jahres veröffentlicht werden soll....

Letzte Woche unterhielt ich mich mit einem Kollegen über Paul Weller . Wir stellten schnell fest, dass wir beide zwar grosse The Jam -Fans s...



Letzte Woche unterhielt ich mich mit einem Kollegen über Paul Weller. Wir stellten schnell fest, dass wir beide zwar grosse The Jam-Fans sind, aber weder mit Style Council noch mit Weller solo viel anfangen können - und das trotz Dirks "Well Pauler"-Tape, welches ich in diesem Zusammenhang erwähnte und das zu grosser Belustigung führte.

Als ich am nächsten Tag im Büro sass und vielleicht etwas lauter als sonst Musik hörte, kam besagter Kollege plötzlich rein und fragte, was denn da liefe, da könne sich Paul Weller mal eine Scheibe von abschneiden, so grossartig wäre das. Was da lief war das neue Album von Rinaldi Sings. Steve Rinaldi, Kopf der Band und ehemaliges Mitglied der Mod-Band The Moment, ist stark von Sixties Pop und Northern Soul beeinflusst, seine Songs klingen gerne mal nach Tony Christie, dessen Avenues And Alleyways er auf seinem ersten Album What's It All About coverte. Und das alles inklusive

"strings, woodwind, percussion and brass — my Rinaldi Sings Orchestra. [...] I'm particularly fascinated by the idea of brassy, orchestrated pop tunes that became 'northern' monsters. [...] Stuff like Tony Christie singing Avenues And Alleyways. That's the point where I start to get really interested and that's the kind of sound we set out to make." (Steve Rinaldi)



Avenues And Alleyways (directed by Edward Ball)



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Paul Weller und meine schweigsamen Platten vor Gericht- Mitbegründer - das ist ein Thema für sich. Eigentlich ist es gar kein Thema, denn di...





Paul Weller und meine schweigsamen Platten vor Gericht- Mitbegründer - das ist ein Thema für sich. Eigentlich ist es gar kein Thema, denn die beiden fassen eine Paul Weller-Soloveröffentlichung noch nicht einmal mit einer Zange an.
Bei Oliver habe ich einmal vor langer, langer Zeit versucht, ihm eine Zusammenstellung unter dem Namen „Well Pauler“ auf einer Kassette unterzujubeln. Das Ganze fiel ihm, aus mir unerfindlichen Gründen auf, das Tape landete vermutlich niemals im Kassettendeck.
Volker bat mich einmal - und ich weiß heute noch nicht, was ihn dazu getrieben hat - um eine Kopie von „Days Of Speed“. Aber manchmal muss man seine Freunde eben vor größerem Schaden bewahren und ich verweigerte die Herausgabe. Denn was soll jemand, der, nach eigener Aussage, Herrn Wellers Stimme nicht ertragen kann, ausgerechnet mit einem Album (acoustic & live), das sich nur auf Gesang und Gitarre konzentriert?

Aber vielleicht jetzt: Paul Weller veröffentlicht zu seinem 50. Geburtstag sein neuntes reguläres Studioalbum. „22 Dreams“ enthält 21 Titel (seinen 22. Traum bewahrt er sich), wirkt wie eine musikalische Wundertüte (Rock, Britpop, Folk, Soul, Funk, Sprechgesang und Elektro) und wurde zusammen u.a. mit Steve Cradock (Ocean Colour Scene), Graham Coxon (Blur), Gem Archer und Noel Gallagher (Oasis) aufgenommen.

But taken as a whole (as he insists it should be) it becomes a multicolour ride through some of the most charming British rock/folk/soul you'll hear in ages. In one fell swoop he's thrown off his dour image, ushering in a host of new fans by delivering the best solo album of his career. Not bad for a 50-year-old institution.
(bbc.co.uk)


Die Deluxe Edition kommt in schöner Buchform mit einer zweiten CD (8 Demoversionen bzw. zusätzliche Titel) daher.
Vielleicht kann ich den Beiden aus dieser immensen Songauswahl ein Mixtape zusammenstellen und behaupten die Band hieße „22 Dreams“...




„Have You Made Up Your Mind“ Video




„Echoes Round The Sun“ Video

... Or Death And All His Friends. Der sanfte Übergang zwischen Ende und Beginn der CD erlaubt den fast ununterbrochenen dauerhaften Gen...

... Or Death And All His Friends.

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Der sanfte Übergang zwischen Ende und Beginn der CD erlaubt den fast ununterbrochenen dauerhaften Genuss des neuen Werks aus dem Hause Coldplay. Aber ist es tatsächlich ein Genuss und möchte man es auf "Repeat" laufen lassen? Versuchen wir erst einmal zu klären, in welche Reihe sich das Album einordnen lässt.

Passt es in Leichtverdauliche Hypes 4?

"Leichtverdaulich" wäre zu überprüfen, aber Hype trifft m. E. nicht zu. Coldplays Erfolg währt dafür zu lang. Und die ersten drei Platten hatten z. T. sehr starke Momente.

dann vielleicht Klassiker 1?

Nun, eine solche Bezeichnung wird sicherlich nicht kurz nach Veröffentlichung eines Albums vergeben. Aber meine bisherigen Durchläufe deuten auf ein "Nein" hin: Ein Klassiker wird dieses Album nicht werden.

vielleicht doch eher Überambitioniert und verkopft 1?

Auch wenn es die Vorankündigungen und die Wahl des Produzenten Brian Eno in Aussicht gestellt hatten, wirklich ambitioniert erscheint das Album auch nicht. Vielleicht teilweise ein wenig "gewollt, aber nicht gekonnt".

aber doch bestimmt Konsensbands 1?

Ohne Zweifel bietet Coldplay massenkompatible Musik. Und unter den Sachen, die im Radio laufen, sind Coldplay-Songs sicher häufig das kleinere Übel.

und wie wäre es mit Die U2-isierung erfolgreicher Bands?

Vor allem auf der Insel zeigt sich das Phänomen, dass erfolgreiche Bands ab irgendeinem Zeitpunkt irgendwie nach U2 klingen. Da sind wir auch wieder bei Brian Eno. Coldplay hat sicher wieder einen Schritt in die Richtung unternommen. Ist "Viva la vida" etwas Coldplays "The unforgettable fire"?

oder einfach Das schwierige vierte Album 1?

Die ersten beiden Alben begründeten den verdienten Erfolg der Band. Das dritte Album fuhr die Ernte ein. Was konnte danach noch kommen? Eine Dance-Platte? Ein Blues-Album? Radiohead nachahmen? Nein, Coldplay ist dazu verdammt, auf der eingefahrenen Schiene zu bleiben. Chris Martins Stimme ist zu prägend, die Melodien, welche diese Band zu Stande bringt sind immer wieder ergreifend.

Wählt also Kategorie und Bewertung selbst! Das Album ist aktuell fast überall für 10 € zu haben. Ich habe natürlich zu früh zugegriffen und erwarte nun für die zusätzlichen 7 € zusätzliche Belustigung durch die CD.

Hier noch ein paar Hilfen:

Die Website der Band, Myspace und das Video zur vorab kostenlos erhältlichen Single "Violet hill":

Nach The Kills ein weiteres Album eines anglo-amerikanischen Musikduos und nach " Saturnalia " ein weiteres Album mit Mark Lane...

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Nach The Kills ein weiteres Album eines anglo-amerikanischen Musikduos und nach "Saturnalia" ein weiteres Album mit Mark Lanegan in diesem Jahr. Diesmal ist Isobel Campbell (ehemals Belle & Sebastian) die Gespielin. Oder eben umgekehrt. In diesem Fall handelt es sich um eine bunte Mischung: Mehr als ein Jahrzehnt Altersunterschied, Isobel Campbell hat einen starken Folk-Hintergrund, Mark Lanegan kann seine Rockwurzeln kaum verleugnen.

Vor allem muss es sich am Vorgänger "Ballad of broken seas" messen lassen. Laut.de meint:

In gewisser Weise handelt es sich tatsächlich um die konsequente Fortführung von "Ballad Of The Broken Seas". Isobel bleibt dezent im Hintergrund und das ist auch gut so. Denn erst das Zusammenspiel mit dem basslastigen Herrn Lanegan verdelt die Kompositionen im rechten Maß. Mehr ist ihrem leidlich ausdrucksfähigen Stimmchen auch kaum zuzumuten.

Ganz anders steht es da schon um ihre kompositorischen Qualitäten. Campbell scheint am allerorten auftauchenden Sinatra/Hazlewood-Vergleich großen Gefallen gefunden zu haben, denn die instrumentelle Ausrichtung der insgesamt zwölf Songs kommen mit einem Flair daher stolziert, der sich ohne weiteres in den 60er oder 70er Jahren verorten ließe.

Während für mich Mark Lanegans Stimme im Vordergrund steht, reicht Uncut die Blumen weiter:

If Lanegan dominates vocally, the bouquets should go to Campbell. She wrote the songs (with the exception of Jim McCulloch’s Salvation), and produced the record, and must take the credit for the album’s mood, which mixes the mystical eroticism of The Raven with the Dr John-inflected rhythms of Back Burner; a sultry tune which – in ways that would take years of therapy to explain - made me think of a dancing Elvis Presley.

"Saturnalia" hat Volker nicht wirklich umgehauen. Ob dieses Werk bessere Chancen bei ihm hat? Für mich ist das Album der Gutter Twins die spannendere Sache. Entsprechend wird der Blumenstrauß ausfallen, den Isobel von mir erwarten kann.

Sowohl Isobel als auch Mark bieten Myspace-Seiten.

Kommen wir zu einem Quintett aus Toronto, das mit „ Up All Night “ seinen ersten Longplayer veröffentlicht: David Lush (Gesang, Gitarre), Ia...




Kommen wir zu einem Quintett aus Toronto, das mit „Up All Night“ seinen ersten Longplayer veröffentlicht: David Lush (Gesang, Gitarre), Ian Jackson (Gitarre), Ali Sunderji (Bass), Jakob Thiesen (Schlagzeug) und Sheila Sampath (Orgel, Synthies, Gesang) musizieren seit 2004 zusammen als The Airfields. Als Einflüsse benennen die Kanadier einen Indiepop, wie er früher bei 4AD, Creation oder Sarah Records zu finden war: So klingt der Opener „Prisoners Of Love“ nach The Field Mice, „Molten Lava“ ein wenig nach My Bloody Valentine und „Yr So Wonderful“ wie von Ride eingespielt. Jeder Song erinnert eine Zeit, in der man solche Musik in MTVs „120 minutes“ hören konnte oder auf Kassetten aufgenommen bekam.

"Sometimes you love something so much that you risk squeezing the life out of it. The Airfields probably sleep with their arms wrapped around boxes of twee, jangly ‘80s cassettes, but what makes their debut full-length Up All Night more than a mere genre exercise by moonlighting members of The Diableros is the fact that they’ve got so many melodies, you’d think they were rifling through other bands’ closets —?if they weren’t so nice. They swing between emulating a janglier Wedding Present (“Icing Sugar,” not that David Lush’s wan pipes sound much like David Gedge’s phlegmatic baritone) and occasionally Isn’t Anything–era My Bloody Valentine (“Never See You Smile”), and their songwriting is strong enough that it gives rise to the idea that this might be the perfect time for that well-worn sound to gain a wider audience. Up All Night makes you want to fall freshly in love, if only so you have an excuse to put its songs on a mixtape.“
(Eye Weekly)


„Never See You Smile“ (MP3)




„Red Fox“ Video

10 Fakten über das neue Album von Spiritualized : 1. Spiritualized, hervorgegangen aus der Band Spaceman 3, ist mittlerweile nur noch das So...




10 Fakten über das neue Album von Spiritualized:

1. Spiritualized, hervorgegangen aus der Band Spaceman 3, ist mittlerweile nur noch das Soloprojekt von Jason Pierce, der für fast jedes Album neue Musiker anheuert. Zur aktuellen Besetzung gehören derzeit John Coxon (Gitarre, Synthesizer), Tim Lewis (Keyboard), Doggen (Gitarre) und Tom Edwards (Percussion, Drums).

2. Jasons damalige Lebensgefährtin Kate Radley stand als Keyboarderin bis 1997 mit in der Band, führte jedoch eine heimliche Beziehung zu Richard Ashcroft (The Verve), den sie 1995 heiratete.

3. Seit 1997 taucht hinter dem Bandnamen auch das ® als Zeichen für „Registered Trademark“ auf, da Jason Pierce Spiritualized als Markenzeichen für einen bestimmten Musiktyp ansah.

4. Die Aktivitäten der Band ruhten nach ihrem letzten Album „Amazing Grace“ (2003) lange, da Pierce an einer schwerwiegenden Form der Pneumonie (LungenentzündunG) erkrankt und dem Tode nahe war.

5. 2006 erschien in begrenzter Auflage „J Spaceman Guitar Loops“, das zahlreiche Improvisationen enthält, die nach seinem Krankenhaus Aufenthalt entstanden, aber nicht offiziell als Veröffentlichung von Spiritualized gezählt wird.

6. Als erste Single wurde „Soul On Fire“ ausgewählt. Sie erschien am 19. Mai und erreichte in England Platz 80.



7. Die meisten Songs des sechsten Studioalbums waren bereits vor Pierce Krankenhausaufenthalt geschrieben, deren Aufnahmen wurden im September 2007 beendet. Das „A&E“ im Titel steht für „Accidents&Emergency“, also Notaufnahme.
Am 26 Mai erschien „Songs In A&E“ in England und kam auf Platz 15 der Albumcharts. Deutschland muss auf eine offizielle Veröffentlichung noch warten.

8. Das Album hat eine Spielzeit von 51:46 Minuten und enthält 18 Songs, darunter 6 kurze Instrumentalstücke, die „Harmony 1“ bis „Harmony 6“ betitelt sind.

9. Auf dem Stück „Yeah Yeah“ hört man The Dirtbombs mitsingen und das letzte Lied „Goodnight Goodnight“ beinhaltet eine textliche und musikalische Referenz an Daniel Johnston’s „Funeral Home“.

10. Seit „Ladies And Gentlemen We’re Floating In Space“ (1997) hat kein Album von Spiritualized derart gute bis euphorische Kritiken erhalten:

Songs in A&E is certainly Spiritualized's best work in 10 years.
(pitchforkmedia.com)

That this is Spiritualized's most vital and compelling set for a decade suggests that his muse has been galvinised by his near death experience.
(The Wire)

In sick times, with extreme politics on the rise and a fright-wigged bad Tory joke in charge of London, this is an album you can retreat to for succour.
(NME.com)

Delayed and coloured by a near-fatal bout of double pneu-monia, it is his most moving record since 1997's "Ladies and Gentlemen We Are Floating in Space."
(The Guardian)

Pierce ties the dark to the light with poetic folk ballads like closing lullaby "Goodnight Goodnight," making A&E a strange and pleasing concoction of old and new.
(Billboard.com)

Wie Kylie, die von manchen "Madonna für Arme" betitelte wird, im direkten Vergleich mit Frau Ciccone abschneiden wird, erfahren wi...




Wie Kylie, die von manchen "Madonna für Arme" betitelte wird, im direkten Vergleich mit Frau Ciccone abschneiden wird, erfahren wir, wenn im Verlauf des Jahres "Licorice" erscheinen wird.

Das schrieb ich zu Beginn des Jahres zu Kylie Minogues "X". Mittlerweile ist das neue Madonna Album erschienen - auch wenn die Internetgerüchte über den Albumtitel falsch waren - und wir können überprüfen, welche der beiden Damen mit ihrem aktuellen Werk höher in der Gunst der Kritiker steht und die wahre Queen of Pop ist.

Madonna hat sich für ihr elftes Album ihrer musikalischen Anfänge erinnert und diese mit einem Mix aus R&B, Pop, Hip Hop und Dance angereichert. Dazu buchte sie alles an Unterstützung, was auf diesem musikalischen Sektor derzeit Rang und Namen hat: Justin Timberlake, Kanye West, Timbaland, The Neptunes, Junkie XL, Paul Oakenfold, Spike Stent und vermutlich habe ich noch einige übersehen. Heraus kam mit „Hard Candy“ ein Album, das in 27 Ländern direkt auf Platz 1 ging, von den Kritikern aber durchaus zwiespältig gesehen wird:
So vergibt der amerikanische Rolling Stone 4 von 5 Sternen und schreibt u.a.:

Even when she wrestles with Pharrell's abrupt stylistic changes or lets herself get absorbed in a Timberlake melody, Madonna still finds her way back on top.

Der englische NME (5 von 10 Punkten) und Pitchfork Media (5,3) sehen dies nicht so:

So yes, a solid enough album by the standards of most pop tarts, but from the mistress of innovation? Pretty mediocre.

Timbaland's productions are the weaker links on this frustratingly ordinary album.




„4 Minutes“ Video

Leichtverdauliche Hypes #3 Das Jammern der westeuropäischen Länder über ihr Abschneiden beim Eurovision Song Contest, bzw. über die Punktver...




Leichtverdauliche Hypes #3

Das Jammern der westeuropäischen Länder über ihr Abschneiden beim Eurovision Song Contest, bzw. über die Punktvergabe ihrer östlichen Nachbarn, ist groß. Dabei wäre die Lösung so einfach gewesen: Alphabeat, ein Sextett aus Dänemark, hätte mit seiner Gute-Laune Musik und einem Song wie „Fascination“ sicherlich europaweit viele Punkte gesammelt.
Das Debüt „This Is Alphabeat“ bietet Pop, Pop, Pop, erinnert an die 80er Jahre, an Abba oder The Human League und wird sogar von Spex abgefeiert:

Sechs junge, modische Dänen, irgendwo zwischen Plastikpop und Indie, sie spielen sehr gute Songs, sind smart und bei Konzerten sogar äußerst lustig. (...) Bei Alphabeat ist alles süß und eingängig und bunt, sogar die Melodien. Wie der Riesenlolli auf Richard Hamiltons Collage aus den Fünfzigern, auf dem groß »Pop« steht. Die Musik verspricht Jugend und Glück pur. (...)
Die Briten sind ganz verrückt nach den Neo-Poppern. Der beste Pop-Import aus Skandinavien seit Abba.




„Fascination“ Video




„10,000 Nights“ Video

Eine Neuvorstellung als Kleinanzeige, denn: Wer kommt am 09.07. mit mir nach Köln in die Live Music Hall zu Death Cab For Cutie ? Mittlerwei...




Eine Neuvorstellung als Kleinanzeige, denn: Wer kommt am 09.07. mit mir nach Köln in die Live Music Hall zu Death Cab For Cutie?
Mittlerweile ist das amerikanische Quartett auch in Deutschland so beliebt, dass es mittelgroße Hallen füllt und recht schnell ausverkauft. Also bitte meldet euch bei mir, damit wir noch rechtzeitig Karten (22,90 €) bekommen.

Die Nachwehen, unter denen die Band litt, sind nun spürbar. Fast schon pflichtschuldig poltern Bass und Gitarre im Opener „Bixby Canyon Bridge“ herein und lärmen, „I Will Possess Your Heart“ die achtminütige, hemmungslos um sich selbst kreisende Postrock-„Single“ verweigert sich Mainstream-Mechanismen völlig. Dennoch: Die vielleicht zu erwartende (über)ambitionierte Kopfgeburt ist NARROW STAIRS nicht geworden, im Herzen des Albums schlagen auch weiterhin die unverschämt eingängigen, meist zerbrechlich-schönen Pop-Melodien von Songwriter Ben Gibbard. Death Cab For Cutie machen nicht kaputt, was sie vielleicht kaputt, aber auch ausmacht. Und so werden Oberflächen aufgeraut, Stücke angerockt und vorsichtig Brechungen eingestreut, gerade soviel, dass das Kind den Beinamen „Indie“ weiter tragen, man sich im konkreten Einzelfall angenehm an Modest Mouse („Cath ...“) und The Get Up Kids („Long Division“) erinnert fühlen darf. NARROW STAIRS ist fürwahr keine Revolution, eher ein ambitionierter Konsolidierungsversuch. So gesehen aber: Gelungen.
(musikexpress.de)


In den USA stieg die Popularität der Band vor allem dadurch, dass Seth Cohen, eine Hauptfigur der TV-Serie O.C. California, glühender Verehrer der Band ist, was zu einem Gastauftritt in der 2. Staffel und Deatth Cab For Cutie auf mehrere Soundtracks führte.
In den US-Charts stieg das von Chris Walla produzierte „Narrow Stairs“ in Folge dessen direkt von Null auf Platz 1.

DCFC sind deshalb dazu übergegangen, die einzelnen Passagen ihrer Songs auszudehnen, um so klassische Schemata aufzubrechen. Klar, wenn man Elemente wie den Gesang von Ben Gibbard und das Gitarrenspiel von Chris Walla zur Verfügung hat, entstehen hymnische Harmonien fast wie von selbst - sie sind auch auf "Narrow Stairs" vertreten, nur eben deutlich versteckter.
Ohne einen bestimmten Song hervorheben zu können ist diese Platte in vielen Momenten sehr gut, sie ist gewagt, nur eben nicht das, was DCFC über mehrere Platten hinweg für viele zur Lieblingsband werden ließ. "Narrow Stairs" ist mutig, sie ist ein Experiment, und das muss man einer verdienten Band wie dieser trotz aller überhohen Erwartungen zugestehen. Wenn man will, hat man an dieser Platte lange zu knacken, und das macht sie in einem anderen Sinne als dem von DCFC bekannten gut. Erwartungen können für einen Künstler belastend sein, das muss man wissen, und das ist keine hohle Phrase. Wer diese Platte zu schnell zur Seite stellt, macht einen Fehler.
(intro.de)




„I Will Possess Your Heart“ Video

Noch besser wird das Death Cab For Cutie Konzert durch die Vorband Styrofoam . Ich weiß gar nicht, auf wen ich mich mehr freuen soll... Hint...




Noch besser wird das Death Cab For Cutie Konzert durch die Vorband Styrofoam. Ich weiß gar nicht, auf wen ich mich mehr freuen soll...
Hinter Styrofoam verbirgt sich der Produzent und Remixer Arne van Petegem, der für sein Indietronic-Projekt immer wieder neue Gastsänger findet. So war auf „Couches In Alleys“, von „Nothing’s Lost“, dem letzten Album des Belgiers, noch Ben Gibbard zu hören und so kam wohl auch die Verbindung zu Death Cab For Cutie zustande.
Diesmal treten u.a. Jim Adkins (Jimmy Eat World), Blake Hazard (The Submarines) und Josh Rouse in die Fußstapfen des DCFC-Sängers. Auf „A Thousand Words“ treffen sich erneut Elektrogefrickel, Indierock und Pop, schlagen jedoch deutlich ruhigere und melancholischere Töne an. Neuerungen auch beim Label (Nettwerk statt Morr Music) und der Mithilfe prominenter Produzenten (Wally Gagel und Xandy Barry arbeiteten auch schon für Tanya Donelly, Eels und, äh, Jessica Simpson).

Mit einem Laptop als Bastelutensil, ein paar Gitarrenspuren und dem Mut zum großen Pop komponiert Petegem ergreifende Hymnen auf die vorbeirauschende Jugend. Mit Jim Adkins (Jimmy Eat World) im Gepäck, der im zarten "My next mistake" als Gastsänger zu belauschen ist. Mit Josh Rouse in "Lil white boy" - und dem Verweis, dass vergangene Alben des Belgiers mit reger Beteiligung von The Notwist entstanden sind, lässt sich der Sound von Styrofoam einnorden. Es wäre zwar zu weit gegriffen, "A thousand words" als das schönste Album von The Postal Service anzupreisen, man würde damit aber aussprechen, was beim Hören unweigerlich im Kopf herumspukt. (...) Eine Platte, die man all seinen Freunden schenken will.
(plattentests.de)


„Lil White Boy“ MP3

Dann führe ich Ingos Leichtverdauliche Hypes einmal mit #2 weiter: Zunächst nannten Andrew VanWyngarden (Gitarre, Gesang) und Ben Goldwasse...




Dann führe ich Ingos Leichtverdauliche Hypes einmal mit #2 weiter:

Zunächst nannten Andrew VanWyngarden (Gitarre, Gesang) und Ben Goldwasser (Keyboard, Gesang) ihre Band, die sie im ersten Jahr an der Uni zum Spaß gründeten, Managment. Da jedoch bereits einige Musiker dem gleichen Namen zugetan waren, wurden einfach einige Buchstaben gestrichen und heraus kam MGMT.
Nach zahlreichen guten Kritiken kam auch der Wechsel von einem Indie (Cantora Records) zu einem Major Label (Columbia) zustande und ein von Dave Fridmann (Mercury Rev, The Flaming Lips) produziertes Debütalbum heraus. Mit „Oracular Spectacular“ sind die Jungs derzeit in aller Ohren und Munde:

Auf ihrem Debütalbum spielen sie soundmäßig angefreakte, kompositorisch grundsolide Popsongs. Tragen Fellmütze zu Glitzer-Make-up und neonfar benen Surfshorts, die sie interessantistisch mit einer Keith-Haring-Lendenschurzapplikation veredelt haben. (...)
Das alles ist hübsch verwirrend und eingängig, trotzdem fällt es schwer, sich auszumalen, wie MGMT das Risikokapital, das auf sie gesetzt wurde, jemals wieder einspielen sollen. Immerhin sind sie der schönste Musikindustrie-Unfall dieses Frühjahrs.
(spex.de)

Die beiden Musiker sind wie Hippigurus gekleidet und machen Musik, die an David Bowie und an seinen Glamrock erinnert, aber auch an heidnische Feste mit Diskokugeln und Scheinwerfern, eine dancefloorartige Synthpop-Version, einen zu Prince mutierenden Funk. (...)
Die zwitterhaften, barockähnlich aufgebauten Stücke des Albums „Oracular Spectacular” können nur das Werk von Verrückten sein. MGMT hat Pop-Klassiker genommen, um sie besser mischen, und ihnen die Kontur der Musik von morgen geben zu können … mit viel Glitzer und elektronischer Musik aufgestylt.
(arte.tv)

(...) Selbstredend hatte zuvor eine klangliche Weiterentwicklung stattgefunden. Statt bei 80s-Filmmusiken bedienten sich Goldwasser und Vanwyngarden nun bei 70s-Glam-Rock, acid- getränktem Psychedelic und Blues. Elektronisch verfeinert feiern in ihren Songs Bowie, Bolan und die Bee Gees eine ausladende Party. Nicht ganz fern liegt da der Vergleich mit Of Montreal, die, nach einer ausgiebigen Tour mit MGMT, voll des Lobes Werbung für ihre Schützlinge machten.
(musikexpress.de)


„Weekend Wars“ MP3




„Electric Feel“ Video




„Kids“ Video