Während sich Dirk auf die schwierigen zweiten Alben konzentriert, scheine ich es aktuell mit den spannenden dritten Alben zu haben. Mei...

Portishead - Third



Während sich Dirk auf die schwierigen zweiten Alben konzentriert, scheine ich es aktuell mit den spannenden dritten Alben zu haben.

Mein Interesse an "Trip Hop" bzw. der Musik der diesem Genre zugeordneten Bands verlief in der Vergangenheit stark wellenförmig. Während Massive Attacks Leistungen der letzten Jahre ebenso "wechselhaft" waren, hörte man von Portishead einfach gar nichts. Irgendwie vermisste ich sie auch nicht. Bis ich vor einigen Wochen erstmals "Machine gun" hörte.

Heute kam das "Limited edition box set" an. Bislang zuckte ich zusammen, wenn ich etwas von "Poststreik" in den Medien hörte, jetzt verliert es an Bedeutung... Ich höre das Album also nun zum ersten Mal, direkt vom USB-Stick in "P"-Form. Andere haben es schon früher genossen und sind begeistert:

Schwer zu sagen, was hier noch passiert, nachdem man zwischen den verhärteten Fronten aus Industrial-Querschläger und kränkelndem Drumcomputer aufgerieben wurde. Portishead jedenfalls überleben und fordern den Mainstream mit einem ausgeleierten, abgekämpften und zerbeulten Meisterwerk entschiedener heraus als alle anderen Platten seit Radioheads "Kid A". Ende der Wartezeit, Anfang der Eiszeit. Plattentests.de

Like Radiohead’s ‘Kid A’ or Björk’s ‘Homogenic’, Portishead bond strange sounds together with real emotional force, learning to make sense of madness. That ‘Third’ exists at all is impressive. That it’s Portishead’s best album yet is little short of miraculous. It’s almost enough to get you psyched for ‘Chinese Democracy’. NME.COM

The opening moments of the record feature a crackling sample of some character from an old Brazilian film, a speech which translate as advice to “Beware the rule of three”. This could have been a witty, self-deprecating disclaimer, warning of typical third album creative bankruptcy. Instead it provides fair warning that Third is the most stunning, stark and superb Portishead album yet. UNCUT.CO.UK

Portishead's third album is initially more a record to admire than to love, its muscular synthesisers, drum breaks and abrupt endings keeping the tension high. But after several listens, Third's majesty unfurls. Propulsive Krautrock rhythms and German radio samples conjure up Eastern bloc minimalism in Silence, Small and the jaw-dropping We Carry On, while soft, organic textures add depth to the icy shallows elsewhere. GUARDIAN.CO.UK

Third is far and away the best, most punk thing in the Portishead catalog: a deeply transgressive album that bears a passing similarity to its predecessors but leaves most of the baggage behind in favor of a full-blown reset. It’s shocking enough to almost (but not quite) make you forget about the intoxicating “Sour Times,” from the band’s immortal 1994 debut Dummy. PASTEMAGAZINE.COM

Die CD bietet elf Songs, iTunes legt noch einen Bonustrack drauf. Die Limited edition enthält die Doppel-LP, die Single Machine Gun als 12" Vinyl, den unglaublichen Portishead USB-Stick in "P"-Form inklusive der Songs im 320 kbps mp3-Format, Zugang zu Online-Content (der wohl noch kommen wird) und einiger Filme (Videos zu "Machine gun" und "We carry on", "The rip" live, Eindrücke der Albumaufnahmen und einer "Collage"). Zusätzlich liegt ein Druck eines Nick Uff-Bildes bei.

3

Nach unkomplizierter Registrierung gibt es auf der Website der Band das Video zu "Machine gun", welches man auch hier bestaunen kann.

14 Kommentare:

  1. Ich kann sehr unvoreingenommen an die Platte rangehen , kenne ich bis dato - Achtung - keins der Portishead-Alben!
    Und ich muß zugeben ich bin äusserst positiv überrascht, vor allem da ich den ja schon vor Monaten geposteten Youtube-Schnipsel von "Machine Gun" grauenhaft fand. Aber wie damals schon vermutet sollte man solche Wischi-Waschi Handy-Konzertaufnahmen besser ignorieren. Bietet sich auf der Platte doch ein ganz andres Bild. Verstörend aber doch fesselnd, betörend und im nächsten Moment steril gebrochen. Das Album zieht einen zumindest umgehend in seinen Bann, der Einstieg ist sehr gut gewählt mir nur etwas zu abrupt beendet und dann kommt gleich mit "Hunter" einer meiner Höhepunkte, wie ich überhaupt sagen muß, dass mir diese "akkustischen" zarten Stücke die nur ganz gezielt durch "kalte elektronische Gimmicks" bereichert werden die liebsten sind auf dem Album. Daher mein zweiter Favorit auch ganz klar "The Rip". Dann auf dem zweiten Album besagte Single wunderbar eingeleitet durch "Deep Water", dass mich mit dem wunderschönen männlichen Gegenpart, der mich - nicht lachen - fast an Musik aus einem Laurel & Hardy-Klassiker erinnert (irgendwas im Wilden Westen), verzaubert und natürlich den Kontrast zum darauffolgenden "Machine Gun" nochmal potenziert. Und dieses "Machine Gun" reisst mich dermaßen mit, wie ich es eigentlich nach besagter oben genannter Hörprobe kaum für möglich gehalten hätte. "Small" beendet Seite 3 und stellt für mich momentan den einzigen Schwachpunkt des Albums dar, es ist mir einfach zuuuu lang geraten, wird auf die Länge am Ende etwas eintönig. Dafür finden sich zum Abschluß gleich nochmal 2 Perlen, wobei vor allem "Magic Doors" mich mit seiner Melodielinie zu begeistern weiß. Alles in allem

    8,5 Punkte

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  2. "Machine gun" hat mich als Vorab-Single schon umgehauen. Leider erreicht das Album in seiner Gesamtheit nicht ganz dessen "coole" und unantastbare Atmosphäre. Ab Juli darf man m. E. Bilanz ziehen. Daher ist Portishead eine der Platten der Jahres. 9 Punkte von mir. Damit liege ich nahe an Volkers Wertung. Das kommt nicht sehr häufig vor. ;-)

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  3. ich halte den Schnitt schön hoch: 9 Punkte

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  4. Jaaaaa.... Ganz mein Geschmack!9 Punkte

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  5. Kühl, düster, fast abweisend. Portishead haben mir es am Anfang nicht einfach gemacht. Auch heute schiebe ich andere Sachen öfter in meinen Player, aber das ändert nichts daran, daß dieses Album famos ist. Fast häte ich geschrieben, daß Portishead ihrer Zeit um 10 Jahre voraus sind, aber dann ist mir aufgefallen, daß die zweite Hälfte von Machine Gun stark nach Trans Europa Express von Kraftwerk klingt!

    - 8,5- Punkte

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  6. Uncut:
    10 Paul Weller - 22 Dreams
    9 Kings Of Leon - Only By The Night
    8 Nick Cave & The Bad Seeds - Dig!!! Lazarus, Dig!!!
    7 Neon Neon - Stainless Style
    6 Elbow - The Seldom Seen Kid
    5 Vampire Weekend - Vampire Weekend
    4 Bon Iver - For Emma, Forever Ago
    3 TV On The Radio - Dear Science
    2 Fleet Foxes - Fleet Foxes
    1 Portishead - Third

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  7. Visions:
    10. Kings Of Leon – Only by the night
    9. The Bronx – III
    8. The Mars Volta – The Bedlam in Goliath
    7. Death Cab For Cutie – Narrow stairs
    6. These Arms Are Snakes – Tail swallower and dove
    5. Attack In Black – Marriage
    4. Metallica – Death magnetic
    3. The Gaslight Anthem – The ’59 sound
    2. The Raconteurs – Consolers of the lonely
    1. Portishead - Third

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  8. “Rolling Stone”-Redaktion:

    01 Portishead - “third”
    02 Randy Newman - “harps and angels”
    03 Elvis Costello & Imposters - “momofuku”
    04 Robert Forster - “the evangelist”
    05 The Felice Brothers - “the felice brothers”
    06 Fleet Foxes - “fleet foxes”
    07 Conor Oberst - “conor oberst”
    08 Jackson Browne - “time the conqueror”
    09 Lucinda Williams - “little honey”
    10 The Walkmen - “you and me”

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  9. Um solche hohe Bewertungen zu bekommen, haben Portishead dem Teufel ihr Herz verkauft und an dessen Stelle sitzt nun nur noch ein kalter, düsterer Stein. Anders ist das hier nicht zu erklären.

    3,5 Punkte

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  10. Meine Top 20-Alben 2008:
    1. Portishead – Third
    2. Fleet Foxes – Fleet Foxes
    3. Oasis – Dig our your soul
    4. PeterLicht – Melancholie und Gesellschaft
    5. Slut – Still No. 1
    6. Mugison – Mugiboogie
    7. Plus/Minus – Xs on your eyes
    8. Elbow – The seldom seen kid
    9. Shearwater – Rook
    10. The Notwist – The devil, you + me
    11. Travis – Ode to J. Smith
    12. Duels – The barbarians move in
    13. Bloc Party - Intimacy
    14. Foals – Antidotes
    15. Moi Caprice – The art of kissing properly
    16. The Ironweed Project – Dust Bowl
    17. Sigur Rós - Með suð í eyrum við spilum endalaust
    18. Noah And The Whale - Peaceful, the world lays me down
    19. Get Cape. Wear Cape. Fly – Searching for the hows and whys
    20. Get Well Soon – Rest now, weary head! You will get well soon

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  11. Plattentests.de Leserpoll:
    1 Portishead - Third
    2 The Gaslight Anthem - The '59 sound
    3 Fleet Foxes - Fleet Foxes
    4 Tomte - Heureka
    5 The Notwist - The devil, you + me
    6 Bloc Party - Intimacy
    7 Oasis - Dig out your soul
    8 Vampire Weekend - Vampire Weekend
    9 Kettcar - Sylt
    10 Sigur Rós - Með suð í eyrum við spilum endalaust

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  12. Plattentests.de Redaktion:
    1 Portishead - Third
    2 Fleet Foxes - Fleet Foxes
    3 The Gaslight Anthem - The '59 sound
    4 Get Well Soon - Rest now, weary head! You will Get Well Soon
    5 The Notwist - The devil, you + me
    6 Deerhunter - Microcastle / Weird era cont.
    7 Bon Iver - For Emma, forever ago
    8 Tomte - Heureka
    9 Mother Tongue - Follow the trail
    10 Vampire Weekend - Vampire Weekend

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